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Die Krankenhausreform ist ein Meilenstein in der deutschen Gesundheitspolitik. Sie soll die Qualität der Versorgung verbessern und die Krankenhauslandschaft effizienter gestalten. Ein zentraler Bestandteil der Reform ist die Einteilung der Krankenhäuser in drei Leistungsstufen: Spitzenversorger, Regionalversorger und Grundversorger. Doch wie sieht dies in der Praxis aus?
Ich schreibe diesen Artikel gerade jetzt, weil die Krankenhausreform in wenigen Tagen in Kraft tritt. Die Reform wird tiefgreifende Veränderungen in der Krankenhauslandschaft bewirken und auch die außerklinische Versorgung betreffen, welches das Expertengebiet meines Unternehmens ist.
Der Artikel ist an alle Interessierten gerichtet, die sich über die Krankenhausreform und ihre Auswirkungen informieren möchten. Insbesondere richtet sich der Artikel an:
Ich möchte mit diesem Artikel dazu beitragen, dass die Krankenhausreform 2024 transparent und umfassend diskutiert wird. Außerdem ist es mir wichtig, Sie über die Reform zu informieren und Ihnen zu helfen, sich auf die Veränderungen vorzubereiten.
Die Krankenhausreform beinhaltet eine Reihe von Maßnahmen, die sich auf folgende Themenbereiche beziehen:
Die Krankenhausreform wird sowohl für Patienten als auch für Pflegepersonal erhebliche Auswirkungen haben. Die Reform soll dazu führen, dass Patienten eine qualitativ hochwertigere Versorgung erhalten. Dies soll durch die Konzentration der Behandlung komplexer Erkrankungen auf Spitzenversorger und die Stärkung der ambulanten Versorgung erreicht werden.
Darüber hinaus soll die Krankenhausreform dazu führen, dass Patienten früher nach Hause entlassen werden können. Dies wird durch die Zusammenarbeit von Krankenhäusern und ambulanten Versorgungsanbietern ermöglicht.
Die Krankenhausreform wird weiterhin zu Veränderungen bei der Arbeit des Pflegepersonals führen. Die Pflegefachkräfte werden künftig stärker in der ambulanten Versorgung tätig sein oder sich sogar beruflich Richtung Homecare Anwendungsberatung weiterentwickeln. Außerdem wird das Pflegepersonal mit neuen Aufgaben und Herausforderungen konfrontiert sein, wie zum Beispiel der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen im Rahmen von Versorgungsverbünden.
Für die Homecareversorgung hat diese Einteilung sowohl Chancen als auch Risiken, welche an dieser Stelle beide beleuchtet werden sollen.
Die Homecareversorgung wird durch die Krankenhausreform wachsen. Grundversorger sollen künftig verstärkt auf die ambulante Versorgung setzen. Das bedeutet, dass sie Patienten, die eine stationäre Behandlung nicht mehr benötigen, früher nach Hause entlassen werden. Die Homecare-Anbieter können diese Patienten dann in ihrem Zuhause weiter mit medizinischen Hilfsmitteln versorgen.
Darüber hinaus sollen Spitzenversorger künftig intensiv auf die Behandlung von komplexen Erkrankungen spezialisiert sein. Das bedeutet, dass sie weniger Patienten mit weniger komplexen Erkrankungen behandeln werden. Diese Patienten können dann ebenfalls in die ambulante Pflege und Hilfsmittelversorgung entlassen werden.
Die Krankenhausreform bietet der Homecareversorgung also neue Chancen, ihr Angebot zu erweitern und mehr Patienten zu versorgen.
Beispiele für Chancen für den Homecare
Die Krankenhausreform birgt auch Risiken für die Homecareversorgung. So könnte die Reform zu einer Konzentration der Krankenhauslandschaft führen. Das bedeutet, dass es weniger Krankenhäuser geben könnte, die Homecare anbieten.
Darüber hinaus könnte die Reform zu einer Verschiebung der Behandlung von komplexen Erkrankungen in die Spitzenversorger führen. Das bedeutet, dass die Regionalversorger und Grundversorger weniger Patienten mit komplexen Erkrankungen behandeln werden. Diese Patienten könnten dann weniger auf Homecareversorgung angewiesen sein.
Die Krankenhausreform könnte also ebenso zu einer Abnahme der Nachfrage nach Homecareversorgung führen.
Maßnahmen zur Bewältigung der Risiken
Um die Risiken der Krankenhausreform für die Homecareversorgung zu minimieren, sollten meiner Meinung nach folgende Maßnahmen ergriffen werden:
Durch diese Maßnahmen kann Homecare innerhalb der ambulanten Gesundheitsversorgung gestärkt werden und die Chancen der Krankenhausreform genutzt werden.
Die Krankenhausreform wird auch den Fachkräftebedarf der außerklinischen Versorgung beeinflussen. Wie bereits erwähnt, wird die Reform dazu führen, dass Patienten früher nach Hause entlassen werden, wodurch es zu einem Anstieg der Nachfrage nach außerklinischer Versorgung kommen wird.
Um diese Nachfrage zu bedienen, wird es mehr Fachkräfte in der außerklinischen Versorgung benötigen. Dies gilt insbesondere für Pflegekräfte, Homecare Anwendungsberater und Medizinproduktberater, aber auch für andere Berufsgruppen, wie zum Beispiel Physiotherapeuten und Ergotherapeuten.
Die Krankenhausreform wird also zu einer höheren Nachfrage nach Fachkräften in der außerklinischen Versorgung führen. Dieser Bedarf muss durch gezielte Maßnahmen, wie zum Beispiel die Ausbildung und Qualifizierung von Fachkräften, gedeckt werden.
Homecare Unternehmen sollten sich ernsthaft überlegen, mit einer spezialisierten Personalvermittlung zusammenzuarbeiten, die sie bei dieser Herausforderung unterstützen und gezielt passende Kandidaten für ihre neuen Vakanzen findet.
Die Krankenhausreform 2024 hat sowohl Chancen als auch Risiken für die Homecareversorgung. Die Branche muss sich auf die Veränderungen einstellen und neue Geschäftsmodelle entwickeln, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Ich möchte Sie dazu aufrufen, sich aktiv an der Gestaltung der Krankenhausreform zu beteiligen. Die Reform ist eine Chance, die Krankenhausversorgung sowie die ambulante Gesundheitsversorgung in Deutschland zu verbessern. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten ihre Ideen und Vorschläge einbringen.
Bei Fragen zu aktuellen Jobmöglichkeiten oder konkretem Personalbedarf im Homecare und der respiratorischen Medizintechnik, melden Sie sich gerne bei mir.
Rebecca Hesselbach
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